Tolle Aktionen der Köln99ers!

Der Rollstuhlbasketballverein Köln99ers e.V. organisierte eine Spendenaktion für unsere krebskranken Kinder und deren Familien – und lud danach zu einem Heimspiel ihrer 1. Bundesliga-Mannschaft ein.

Der Kontakt entstand aus einem traurigen Anlass. Denn der Verein verlor im letzten Jahr ihren Vorsitzenden an Krebs. Auf der Suche nach einem passenden Empfänger aus diesem Themenbereich wurden sie auf unseren Förderverein aufmerksam. Beim Heimspiel ihrer 1. Bundesligamannschaft gegen die RSB Thuringia Bulls Mitte Dezember 2022 riefen sie in ihrer Halle in Köln Mülheim zu Spenden auf. Neben den direkten Spenden und Erlösen aus dem Catering rundete der Verein großzügig auf eine Gesamtsumme von 300 Euro auf.

Die Spendenübergabe fand dann im März beim letzten Heimspiel der Saison gegen die BG Baskets Hamburg an. Vom Elternhaus aus starteten Teilnehmer des Jugendtreffs zusammen mit unserer pädagogischen Mitarbeiterin Sabine Rother. Alle waren gespannt, was sie erwartete, denn niemand hatte vorher ein vergleichbares Sportevent gesehen.

Schon das Aufwärmtraining ist beindruckend: in elegant wirkender Choreographie fahren die Rollstuhlbasketballer in ihren Sportgeräten in Achten vor dem Korb. Passgenau fliegen die Basketbälle dem jeweiligen Werfer zu; in der Bewegung wird auf den Korb geworfen, um danach in der Reihe selbst für das Auffangen der Bälle zuständig zu sein. Die Rollstühle wirbeln in erstaunlichem Tempo umeinander herum, ohne sich in die Quere zu kommen.

Rundum inklusive Sportart

In vier Vierteln von jeweils 10min kämpfen pro Mannschaft 5 Rollstuhlfahrer um die Körbe. Es ist eine absolut inklusive Sportart: Männer und Frauen spielen Seite an Seite, Rollstuhlfahrer mit teils starken körperlichen Einschränkungen neben „Fußgängern“, die aber für das Spiel ebenfalls in einem Rollstuhl festgeschnallt sind.

„Es passiert quasi automatisch, sich von der Stimmung in der Halle anstecken zu lassen“ schwärmte Vorstandsmitglied Barbara Boßhammer. „Auch ohne Vorkenntnisse ist das Spiel packend anzusehen. Ich bin begeistert von dem mitreißenden Tempo und der Teamleistung: jeder hat eine Funktion. Die Athleten, die häufiger auf den Korb werfen, müssen von ihren Kameraden „freigeschaufelt“ werden – da wird dann einfach der Gegner mit zwei Rollstühlen eingeklemmt.“ In einer der Pausen durfte sie dann den Spendenscheck offiziell entgegennehmen.

von links: Stadionsprecher Lars Bergenthal, das Maskottchen Tiger, 2. Vorsitzender Marius Neeb und Barbara Boßhammer – Foto: Gero Müller-Laschet / Köln 99ers

Nachdem die Kölner zunächst klar ihre Führung hielten, gab es im letzten Viertel nochmal ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende stand es 59:53 für die Kölner.

Inspiration und Action

Für die Besuchergruppe aus dem Elternhaus war es ein großartiger Nachmittag. Sogar für das leibliche Wohl wurde gesorgt.
Richtig toll hat es sich für unsere Jugendlichen angefühlt, dass sie im Anschluss selbst noch ein paar Körbe auf dem Spielfeld werfen durften. „Und Tiger [das vereinseigene Maskottchen] ist richtig süß“!

 

Wir sind so begeistert von dieser inklusiven Sportart, dass wir an dieser Stelle ein wenig Werbung machen:

                   

Rollstuhlbasketball für alle!

Mit quietschenden Reifen enge Kurven drehen, Körbe versenken und sein Team abfeiern? Wer darauf Lust hat, der sollte Rollstuhlbasketball ausprobieren. Die Sportart ist barrierefrei, inklusiv und offen für alle Geschlechter.

Die „Rolli Rookies“ sind zwischen 8 bis 17 Jahre. Mädchen und Jungen spielen mit und ohne Behinderung zusammen.
Es gibt auch das Projekt „Rollis@School“, das regelmäßige Rollstuhlbasketball-AGs in Schulen ermöglicht.

Mehr Infos unter : www.Koeln99ers.de

In der Bildergalerie findet Ihr Szenen mitten aus dem Spiel und das Mannschaftsfoto mit dem ganzen unterstützenden Team dahinter.
Alle Fotos: Gero Müller Laschet/Köln 99ers 

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