Segeln auf dem Ijsselmeer

Ein Nachsorgeprojekt für krebskranke Jugendliche

Zum ersten Mal seit der Chemotherapie habe ich wieder Sand zwischen meinen Zehen gespürt, das tat so gut.“ Dieser Satz stammt von einer 16-jährigen Teilnehmerin der vom Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Köln organisierten Segelfreizeit auf dem Ijsselmeer in Holland. Zum 13. Mal fand im April 2019 das Nachsorgeprojekt für krebskranke Jugendliche nach Beendigung ihrer Chemotherapie sowie für deren Geschwister statt. 

Mitte April stachen die 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Betreuerinnen, dem Betreuer und natürlich dem Skipper mit seinen Matrosen in See. Eine Woche lebten die Jugendlichen auf dem Schiff und segelten jeden Tag zu einem neuen wunderschönen Städtchen am Ijsselmeer. Vorbei an herrlichen Landschaften und durch die Kanäle lockte am Tagesende die Einkehr im Hafen.

Alle mussten mit anpacken: beim Segel setzten, Knoten machen, Seile legen und natürlich beim Kochen und Einkaufen.

Das Wetter zeigte sich in diesem Jahr von der sonnigen Seite, wenn zunächst auch noch bei eisigen Temperaturen. Aber es wurde von Tag zu Tag wärmer und man brauchte am Ende statt vier Jacken nur noch eine. Viel zu schnell verging die Woche.

Die Freizeit bot den Jugendlichen die Gelegenheit, andere Jugendliche mit ähnlichem Krankheitsbild und Erfahrungen kennen zu lernen und sich untereinander auszutauschen. Beim Segeln, Spielen, Rätseln, Kochen oder Chillen treten die Belastungen durch die oftmals langwierigen Therapien in den Hintergrund. Stattdessen steht das gemeinsame Erleben im Vordergrund! Für die Jugendlichen ist es auch etwas Besonderes, wieder zu einer Gruppe gehören zu dürfen, in der sie sich dank des stillen Wissens und der Akzeptanz unter Gleichbetroffenen wohlfühlen. Das zeigt auch der häufig geäußerte Wunsch: im nächsten Jahr am liebsten wieder!

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