Wieder eine tolle Woche mit den „Onkos“!
Und wieder liegt eine Woche Reiterfreizeit auf dem Hirschberg hinter uns. Wenn die Koffer in Köln ausgeladen sind und wir den Eltern ihre Kinder wohlbehalten zurückgebracht haben, fällt auch uns ein Stein vom Herzen…
Schön war es wieder! 10 Kinder aus Köln und 9 Kinder aus Bonn haben eine Woche unbeschwert und unbeschadet die Nachsorgefreizeit überstanden. Mädchen und Jungen im Alter bis 12 Jahren – in diesem Jahr hatten wir sogar zwei 5jährige dabei, die erstmals (wie fast alle Kinder) alleine ohne Eltern nach Ende ihrer intensiven Chemotherapie mitgefahren sind. Auch Geschwisterkinder waren wieder dabei.
Dass uns die Eltern ihre Kinder nach der langen und schweren Krebsbehandlung anvertrauen, liegt sicherlich auch daran, dass sie sie dort medizinisch, pflegerisch und emotional gut versorgt wissen. Und dass sie die Betreuer ihrer Kinder gut kennen: in diesem Jahr die Erzieherin Beate Cremer von der Kinderkrebsstation und Pflegepädagoge Dirk Zurmühlen aus dem Elternhaus sowie Krankenschwester Grit Völkel aus der Tagesklinik. Denn einige Kinder müssen zwar nicht mehr stationär versorgt werden, sind aber noch in Dauertherapie und benötigen regelmäßig Medikamente und natürlich Wundversorgungen bei kleineren Blessuren.
Um es vorweg zu nehmen: Heimweh war kein Thema. Die Gruppe hat begeistert beim Reitprogramm mitgewirkt: Voltigieren, Reitübungen auf dem Platz, Ausritte… Wie seit vielen Jahren wird das Reit- und Freizeitprogramm von Hannah, Anna und Julia höchst engagiert betreut. Diese mittlerweile jungen Frauen haben früher als Reitlehrerinnen Gruppen auf dem Reiterhof betreut und sind heute in anderen Berufen tätig, nehmen sich aber für die „Onkogruppe“ jedes Jahr extra eine Woche Urlaub, um unsere Kinder zu betreuen.
Neben Pferde striegeln, Hufe auskratzen, satteln und zäumen, reiten organisieren sie auch Ausflüge mit dem Trecker und zum Freizeitpark, T-Shirts batiken, Pferdeleckerli zubereiten, Disko-Abend und vieles mehr. Die Tage waren ausgefüllt und die wenig verbleibende freie Zeit sollten die Kinder zum Ausruhen nutzen – Pustekuchen!
Die Gruppe war in diesem Jahr so engagiert und kreativ, dass jede freie Minute genutzt wurde: alle gemeinsam haben wir einen Staudamm für den kleinen Bach auf dem Reiterhof gebaut (Entschuldigung an die Eltern für die schlammigen Schuhe und Hosen…). Die Jungen haben ihren Schlafsaal in eine Geisterbahn verwandelt, alle Kinder und Betreuer mussten sich einzeln durch die furchterregende Gruselstrecke wagen (habe jetzt noch das Gekreische der Betreuerinnen in den Ohren…). Ida aus Köln und Pia aus Bonn waren eine halbe Nacht wach und haben die Hirschberg-Hymne kreiert:
Die Hirschberg-Hymne von Pia und Ida (Melodie „Von den blauen Bergen…“):
- „Von dem Hirschberg, daher kommen wir, mit den Onkos sind wir gerne hier, von dem Hirschberg kommen, von dem Hirschberg kommen, von dem Hirschberg, daher kommen wir.
- Hier kann man reiten, wie und wann man will, denn die Ponys halten immer still,lass uns reiten und reiten und nicht streiten, nicht streiten, lass uns reiten, hey hey hey hey hey!
- Mit Hannah, Anna, Juliaaa – Ist es toll und klasse jaaa. Und wir reiten, reiten und wir reiten, reiten wie und wann wir wollen, jaaa!“
Ein herzlicher Dank geht auch wieder an den Aachener Arzneimittelhersteller Grünenthal, der dieses Projekt unter dem Motto „Urlaub vom Schmerz“ seit 1993 unterstützt.
Impressionen von der Reiterfreizeit:
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