okapidesign: Schönes für Gutes

Seit fünf Jahren sorgen Dirk Müller und Sascha A. Lehmann von okapidesign dafür, dass sich der Förderverein für krebskranke Kinder e. V. Köln zeitgemäß, professionell und optisch überaus ansprechend darstellt. Gemeinsam haben sie in dieser Zeit unsere Plakate, Spendenflyer, die großen Festbücher zum 20-jährigen und 25-jährigen Bestehen, verschiedene Einladungen, Roll Ups und nicht zuletzt die Fledermaus gestaltet. Mit Ausnahme der Jubiläumsbücher – worauf wir unsererseits ausdrücklich bestanden haben – geschah dies stets ehrenamtlich.

Phantastisch begleitet haben sie uns ebenfalls bei der Neugestaltung unseres Internetauftritts. Nun sind wir als Verein selbständig in der Lage, über das Vereinsleben zeitnah zu berichten.

Darüber hinaus unterstützt uns Sascha auch als Künstler mit einer langfristigen Spendenaktion. Unter seinem Künstlernamen SAXA schafft er seit vielen Jahren außergewöhnliche Bilder, die er selbst Wortmalereien nennt. Mittlerweile sind seine Arbeiten regelmäßig im In- und Ausland auf renommierten Kunstmessen wie der Art Karlsruhe und der ART.FAIR in Köln sowie in Ausstellungen und Sammlungen zu finden. Ein Motiv lässt dabei in jeder Hinsicht unser kölsches Herz höher schlagen: der Dom op kölsch – der Kölner Dom, geschrieben aus den Worten des kölschen Grundgesetzes. Von jedem verkauften Bild erhalten wir 10 % des Erlöses, wodurch bereits eine stattliche Summe zusammengekommen ist.

 

Dirk Müller kann in Bildern. Er denkt sie, schafft sie und lebt mit ihnen. Diplom-Designer, Gestalter und Geniesser. Seine Gestaltungen sind und haben Emotion.

OKAPI 4

 

SAXA | Dr. Sascha A. Lehmann kann in Worten. Er formt sie, beherrscht sie und setzt sie in Szene. Arzt, Weinhändler und Kunstschaffender. Seine Worte sind und haben Konzept.

OKAPI 5

 

Gemeinsam entwickeln und gestalten sie als okapidesign Kommunikationskonzepte. Logos, Websites, Corporate Design, Geschäftsausstattungen, Image- und Informationsbroschüren, Flyer, Suchmaschinen­optimierung, Postkarten, Kataloge, Plakate, Grafiken, PR- und Pressearbeit, Texte, Lektorate, Literatur­systeme, Zeitungsanzeigen, Videos, Jahresberichte, Festschriften, Mailings, Illustrationen, Corporate Art, Kampagnen … Und das machen sie gerne.

www.okapidesign.com

OKAPI 2

 

Wir haben die beiden in ihrem schönen Atelier in Ehrenfeld besucht und Ihnen ein paar Fragen gestellt.

Was ist euer Antrieb, unseren Verein durch eure Arbeit zu unterstützen?

Dirk: Der Antrieb kam durch Monika Nonnenmacher und SAXA, meinem okapidesign-Partner, zustande. Monikas Fotografien krebskranker Kinder haben mich berührt und die Frage, ob ich mit Grafikdesign die angedachten Öffentlichkeitsmaßnahmen unterstütze, hat sich dann gar nicht mehr für mich gestellt. Wir drei haben die „Krebs-ist-doof-Kampagne“ entworfen. Und kurze Zeit danach zusammen das Buch 20 Jahre Förderverein gestaltet. Dadurch habe ich die Menschen hinter dem Verein kennengelernt – das war so´n bisschen Liebe auf den ersten Blick und es ist bis heute so geblieben. Dem Verein zu helfen macht mir einfach Freude, und das Gefühl, ein kleines bisschen zu dieser Gemeinschaft zu gehören, finde ich schön.

Sascha: Ich denke immer, wenn es einem gut geht, sollte man nicht nur an sich denken. Wenn es einem so gut geht wie mir, der die eigenen Vorlieben und Leidenschaften zu seinen Berufen hat machen können, sollte man sich auf angenehme Weise dazu verpflichtet fühlen, auch an andere zu denken. Und das tue ich gerne. Auch für mich war die „Krebs-ist-doof-Kampagne“ der erste Berührungspunkt mit den Menschen im Verein. Die fanden toll, was ich mache, und ich fand toll, was die leisteten – das passt einfach!

 

Ihr habt je beide auch ganz persönliche Bezüge zum Thema Medizin und Krankheit. Welche sind das?

Sascha: Das Aufwachsen in einem Arzthaushalt sowie das eigene Medizinstudium haben mir teils schonungslos aufgezeigt, wie schnell und unvorhersehbar sich das Leben ändern kann. Das wiederum können wir zwar nicht ändern, aber das Wissen darum sollte uns aufmerksamer machen. Aufmerksamer für die, die auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Mir liegen diesbezüglich immer Kinder und Jugendliche besonders am Herzen, allein wegen meines Studienschwerpunktes in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Und deshalb möchte ich mit meiner Arbeit und vor allem auch meiner Kunst mehr leisten, als ästhetischen Ansprüchen, ideellen Werten und Bedeutungsschwangerschaften gerecht zu werden. Ich möchte damit auch konkret helfen!

Dirk: Medizin, ja … ich habe ein paar Jahre Pharmakommunikation mitgemacht, Plakate für die Malteser entworfen und das Corporate Design des GammaKnife Zentrums in Krefeld gestaltet – das ist spannend, Kommunikation in zwei Richtungen zu gestalten – für Patienten und für überweisende Ärzte. Aktuell arbeiten wir am Erscheinungsbild einer zahnärztlichen Praxis in Marburg inklusive deren Raumgestaltung. Somit ist mein Bezug zur Medizin eher beruflich … tja, und Krankheit – auch (leider) ein Thema, aber eher persönlich: Ich habe das Klinefelter Syndrom (ks), eine Chromosomenstörung, von der jeder 500. Mann und Junge betroffen ist. Viele Träger ahnen ihr Leben lang nichts von ihrer besonderen genetischen Eigenart – und das geht ihren behandelnden Ärzten leider nicht anders. Von den rein statistisch in Deutschland lebenden 80.000 Betroffenen werden zeitlebens nur 10-15% diagnostiziert und behandelt. Dabei ist es sehr wichtig, angemessen behandelt zu werden, um vor möglicherweise gravierenden Spätfolgen geschützt zu sein. Damit bin ich vor acht Jahren in die Selbsthilfe gerutscht. Unser Verein 47xxy klinefelter syndrom e.V. versucht den Wissenstand über das Syndrom zu verbessern und ist Anlaufstelle für Betroffene und ihre Angehörigen.

 

Was bereitet euch an eurer Arbeit am meisten Freude?

Dirk: Für mich ist es meistens wie Surfen: auf dem Brett treiben, auf die nächste Welle warten, die Herausforderung annehmen und dann die Welle bis zum Ende reiten. Das bestimmt meine Arbeit und mein Leben – das treibt mich an, begeistert und berührt mich. Und Dinge, Leistungen, Botschaften, Aussagen zu vereinfachen, versachlichen, verbildlichen und vermenschlichen ist auch eine Motivation, die mir große Freude bereitet.

Sascha: Davon abgesehen, dass ich oft das Gefühl habe, dass das, was ich tue, gar keine Arbeit ist, erlebe ich meine Tätigkeiten und mein Schaffen als befreiend, wohltuend und in mir Dankbarkeit auslösend. Ich bereue weder Medizin studiert noch dem Beruf des Arztes entsagt zu haben. Der Kontakt zu Menschen, die nahezu ausnahmlos aus freien Stücken zu mir kommen und sich für das interessieren, was ich mach, ist im höchsten Maße befriedigend. Bei mir geht es nie um Leben und Tod – das sage ich auch meinen Mitarbeitern, wenn der Stress vor großen Messen steigt. Die größte Freude bereitet mir jedoch, andere Menschen zu begeistern, im Sinne des Handwerks zu beeindrucken und sie einzuladen, mit mir in unmittelbaren Kontakt zu treten. Kommunikation ist für mich die große Freiheit – und hier schließt sich auch der Kreis aus Kunst, Design und Genuss …