Puh! Die Temperaturen in Köln liegen auch in diesem Sommer bei sengendem Sonnenschein zum Teil über 30°C.
Unter der Glaskuppel der Kinderkrebsstation der Universitätsklinik Köln wird es deswegen regelmäßig unerträglich heiß. Ohne Klimaanlage müssen die jungen Patienten während ihrer Chemotherapie oder auch während Fieberschüben schwitzen. Die Eltern am Bett ihrer Kinder leiden mit. Auch für die Ärzte und das Pflegepersonal wird die Arbeit in den Sommermonaten deutlich anstrengender.
Der „nationale Hitzeschutzplan“ von Bundesgesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach greift bisher wenig in den Krankenhäusern. „Klimaschutz“ für Patienten und Personal sollte selbstverständlich sein. Doch viele Jahre passierte trotz Rekordhitzewellen nichts. Deshalb investierte der Förderverein selbst in Hitzeschutzfolien, die im Frühjahr dieses Jahres u.a. auf der Glaskuppel der Kinderkrebsstation angebracht wurden. Dadurch kann der Hitzestau auf der Station – zumindest für eine gewisse Dauer – merklich vermindert werden. Die Kosten: ca. 12.000 Euro.
Fotos vom „Improvisorium“ aus dem letzten Jahr: Bettlaken wurden auf die Glaskuppel geklebt.
Die betroffenen Eltern reagieren erleichert: „Wahnsinn, endlich fühle ich mich nicht mehr wie ein Brathähnchen.“ Auch die Mitarbeiter sind dankbar, dass es sich auf der Station nicht mehr wie 40°C anfühlt.
Bei den Betroffenen herrscht jedoch ebenso wie im Vorstand des Fördervereins ein Unverständnis, dass für diese überfällige Maßnahme Spendengelder eingesetzt werden mussten. Der Förderverein hat die Finanzierung jedoch übernommen, damit die betroffenen Familien nicht noch einen weiteren Sommer in diesen unhaltbaren Zuständen gegen die lebensbedrohliche Erkrankung ihrer Kinder kämpfen müssen.