Wie geht es den Familien in unserem Elternhaus in Corona-Zeiten?
Therapien von krebskranken Kindern können nicht verschoben werden, da sonst die Überlebenswahrscheinlichkeit der Kinder reduziert würde. Daher steht unser Elternhaus weiterhin den Familien zur Verfügung, die sich vor einer schweren Herausforderung sehen: Sie müssen sich für die Weiterführung der Chemotherapie entscheiden, welche das Immunsystem ihres Kindes vorübergehend unterdrückt und ihr Kind lebensbedrohlichen Infektionen aussetzt – im Wissen, dass jede Verzögerung der Therapie das Risiko eines Rückfalls nach sich zieht.
Zum Schutz der krebskranken Kinder und deren Eltern vor einer COVID-19-Infektion haben wir im Elternhaus unsere Mitarbeiter auf ein Minimum reduziert.
Was bedeutet das konkret?
Gruppenangebote für die Kinder, deren Geschwister und Eltern müssen leider entfallen. Zudem ist der Besuch unserer Mitarbeiter auf der kinderonkologischen Station der Uniklinik aufgrund des erhöhten Infektionsschutzes nicht mehr erlaubt. Schweren Herzens mussten wir die Nachsorgefreizeit Segeln auf dem Ijsselmeer für jugendliche Betroffene und ihre Geschwister in den Osterferien absagen. Momentan arbeitet das pädagogische Team jedoch Zuhause an der Weiterentwicklung ihrer Konzepte.
Aber die Familien sollen – unter Einhaltung der Hygieneregeln – weiterhin die Möglichkeiten des Elternhauses nutzen können: Übernachten, Kochen und Wäsche waschen. Gerade in diesen Zeiten ist auch die persönliche Ansprache in unserem „Zuhause auf Zeit“ wichtig. Deshalb haben wir mit unserer Elternhausleitung Andrea Tepe und Dirk Zurmühlen einen abwechselnden Dienst eingerichtet, damit immer jemand mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ängste der Familien vor Ort da ist – natürlich mit den gebotenen Abstandsregeln.
Unsere Verwaltungsmitarbeiter sowie der Vorstand stemmen ihre Aufgaben in eigens eingerichteten Homeoffices und sind auch dort Ansprechpartner für alle Anfragen.
Uns erreichen viele Hilfsangeboten von lieben Menschen. Die wichtigste Hilfe für alle erkrankten und infektionsanfällige Menschen lautet zunächst: #wirbleibenzuhause!
Ansonsten gilt in diesen Zeiten mehr denn je: Jede Spende hilft! Aufgrund der Corona-Einschränkungen des alltäglichen Lebens finden viele Spendenaktionen nicht mehr statt und dem Förderverein droht ein massiver Spendeneinbruch.
Helfen Sie uns, weiterhin für unsere Familien da zu sein!