Endlich wieder Gedenkfeier für verstorbene Kinder

Unser Förderverein richtet jedes Jahr am weltweiten Gedenktag für verstorbene Kinder, am zweiten Sonntag im Dezember, eine Gedenkfeier aus. Für viele Familien ist dies ein fester Ankerpunkt im Jahresverlauf. Gemeinsam gedenken wir in der Paul-Gerhardt-Kirche der so schmerzlich vermissten Kinder und Jugendlichen.

Pandemiebedingt mussten wir die Gedenkfeier im Dezember zwei Mal ausfallen lassen. Umso mehr freuten wir uns, dass wir als Alternative das Zusammenkommen nun Mitte Mai organisieren konnten.

Die Gedenkfeier in der Kirche fand im Zeichen des Regenbogens statt:

 

 

Beim anschließenden Beisammensein gab es Raum für Erinnerungen in all ihren Facetten. Im Austausch mit ehemaligen Weggefährten oder mit bisher Unbekannten entstand das eine oder andere intensive Gespräch. Denn hier trafen neu trauernde Familien auf Eltern, die ihre Kinder bereits vor drei Jahrzehnten verabschieden mussten. Manche genossen aber auch ohne viele Worte die Gemeinschaft, in der man sich nicht erklären muss.

„Mir haben die vertrauten Rituale in der Kirche sehr gefehlt. Endlich konnte das Elternhaus wieder eine Gedenkfeier organisieren!“

„Ich bin heute das erste Mal dabei und habe lange überlegt, ob diese Form für mich das Richtige ist. Jetzt bin ich richtig froh hier zu sein.“

Die ungewohnt sommerlichen Temperaturen vereinfachten den Infektionsschutz: Das Elternhausteam baute den verbliebenen Vorplatz des Elternhauses liebevoll zum einladenden Ort der Zusammenkunft um – da bekam der sonst eher abweisend wirkende Bauzaun durch die blumige Dekoration einen eigenen Charme…

Die Geschwisterkinder haben gemeinsam gespielt und getobt – und eine Extraportion Eis genossen!

„Ich möchte am liebsten nie mehr von hier [dem Elternhaus] weg“ (kleiner Bruder, der die Erkrankung der Schwester nicht erlebte)

Einen großen Dank an das Organisationsteam, das diesen Sonntag ermöglichte!