Krebs ist immer noch ein Tabuthema. Unter dem Motto „Keine Berührungsängste!“ hat die Deutsche Kinderkrebsstiftung zum Internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar 2021 eine Themenwoche durchgeführt. Ziel ist es, eine Brücke zu bauen – zwischen den betroffenen Familien und ihrem sozialem Umfeld.
Mit der Diagnose beginnt für die Heranwachsenden und ihre Familien eine schwere Zeit. Zu erfahren, dass ein Kind oder ein Jugendlicher Krebs hat, schockiert die Betroffenen sehr. Es folgt eine Zeit der intensiven und langwierigen Therapien mit oft gravierenden körperlichen und psychischen Folgen. Damit verbunden spielt sich das Leben der Familien über Monate im Krankenhaus ab.
Die alltäglichen Herausforderungen, wie die Betreuung der Geschwister, Haushalt und Berufsleben sind zusätzlich zu meistern. Häufig treten finanzielle Probleme auf, da meist ein Elternteil das Kind während der Therapien begleitet und vorübergehend nicht arbeiten kann. Oft sind die Verwandten, Freunde, Mitschüler, Nachbarn, Kollegen, die gern helfen wollen, unsicher und sprachlos.
In Gesprächen mit Betroffenen und Fachleuten hat die Deutsche Kinderkrebsstiftung genau diese beiden Perspektiven beleuchtet. Die daraus entstandenen Berichte, Video-Statements und Interviews wurden veröffentlicht auf
www.kinderkrebsstiftung.de/kinderkrebstag2021
So berichten einige Regenbogenfahrer, wie wichtig die Rückkehr in die Schule und damit in die Normalität für sie war. Selbst in jungen Jahren an Krebs erkrankt, besuchen sie heute als Mutmacher akut erkrankte Kinder und Jugendliche in den Kliniken. In den Online-Artikeln erfahren die Leser auch, welche Unterstützungsangebote einer Familie in der Behandlungszeit sehr geholfen haben oder wie einfühlsam und fachkompetent die multiprofessionellen Teams der psychosozialen Dienste auf den Kinderonkologie-Stationen Eltern und Kinder begleitet.
Deutsche Kinderkrebsstiftung:
Die Deutsche Kinderkrebsstiftung ist eine Einrichtung des der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe, Dachverband von rund 77 Elternvereinen in ganz Deutschland. Sie setzt sich dafür ein, Heilungschancen und Lebensqualität für krebskranke Kinder und Jugendliche verbessern. Als Mitglied im weltweiten Netzwerk von Eltern mit krebskranken Kindern, der Childhood Cancer International (CCI), die 1994 unter dem Kürzel ICCCPO gegründet wurde, ist sie eine von derzeit 171 Elterngruppen krebskranker Kinder aus 88 Ländern.